Nach unserer tollen Schifffahrt tags zuvor sind wir schließlich in Yangshuo angekommen. Die Stadt wirkte auf mich ein wenig unreal, weil sie einfach zwischen die komischen Felshügel gebaut ist, die hier allerorts aus dem Boden sprießen.
Unser erster Ausflug ging mit dem Rad in die Prärie und der Andi hatte dann gleich einmal Probleme mit seinem Rad und konnte nicht mehr Gas geben. Irgendwie hat sich das dann allerdings wieder von selbst behoben und bis zum Schluss gehalten. Lustig fand ich wie der Hannes ganz, ganz unauffällig ein Bild von einer Gruppe spielender Chinesen machen wollte und zwar mit meiner Digicam. Im Automatikmodus schaltet meine bei jedem Einschalten zurück auf die automatische Blitzfunktion und dessen war sich der Hannes nicht bewusst.
Nach einer kurzen Irrfahrt durch kleine chinesische Feldwege sind wir dann zu einem tollen Platz an einem Teich gekommen, wo wir guten, frischen Bierfisch essen konnten, die Spezialität der Gegend. Nachdem wir dort eine Stunde gesessen sind und niemand vorbeikam, kamen auf einmal ein paar ausländische Touristen. Unter anderem der Stefan von der Tsinghua, mit dem wir kurz vor unserer Abfahrt mit anderen japanisch essen waren. Keiner von uns hat auch nur gewusst, dass die anderen vorhaben in diese Provinz zu kommen, aber alle hatten wir den “Lonely Planet”.
Die nächsten Tage haben wir dann zusammen mit dem Stefan und einem Holländer, den er unterwegs getroffen hatte, verbracht. Unser erster Gemeinsamer Ausflug führte uns zu einer Höhle, die wir aber an diesem Tag nicht besichtigten, weil wir eine kleine Preisdiskussion mit dem Chef hatten und der vor versammelter Mannschaft eine Show abzog und dann nicht sein Gesicht verlieren wollte. Also sind wir weiter, konnten einmal aus der Nähe sehen, wie die Chinesen neue Autobahnen durch die Berge ziehen und sind dann auf einen coolen Berg geklettert. Wieder unten hatte der Stephan einen Platten und zufälliger Weise war genau auf der Gegenüberliegenden Seite jemand, der den dann gegen Bezahlung wieder reparieren konnte ...
Dort haben wir dann auch eine super nette Chinesin getroffen bei der wir am Abend noch gegessen haben und die uns am nächsten Tag in die Höhle führte und dann mit einem tollen, lokalen Mittagessen bekochte. Sie war eine wirklich sympathische Touristenführerin.
In der Höhle ging dann nach unserem Matsch-Bad, wobei wir eine tolle Vorstellung für eine andere Gruppe chinesischer Touristen ablieferten, der Strom aus und wir haben uns erst ein einem kühlen sauberen Wasserbecken gewaschen und gegenseitig den Dreck vom Rücken entfernt, bis es dann wieder mit Licht und fließend Wasser unter eine kleine Dusche ging.